Nach einem Gespräch mit Vertreter_innen der Kupf OÖ hat der oö. Landeshauptmann und Kulturreferent nun einiges von den bedrohlichen Kürzungsideen wenigstens entschärft (siehe pdf). So wird etwa das Ankaufsbudget im Bereich Bildende Kunst (160.000 – 180.000) nicht gänzlich gestrichen (sondern defacto halbiert), „dürfen“ kleine Theater- und Tanzinitiativen nach dem 100% Projekt-Förderstopp noch einmal mit Projekten vorstellig werden und „dürfen“ Künstler_innen und Initiativen darauf hoffen, dass Geld aus dem Kulturbudget, das im Jahr 2017 nicht ausgegeben wurde, vielleicht doch noch ihnen zu Gute kommt.
Das mögen „kleine Fortschritte“ sein, wie sie die KUPF OÖ in einer Aussendung heute Mittag sicherlich zu recht nennt – immerhin sei „weniger besser als nichts“ – bei genauer Betrachtung allerdings wird hier eine „Förderpolitik“ betrieben, die alles vermissen lässt, was an eine weitsichtige, geplante und zukunftsgewandte politische Strategie erinnert, die wir allerdings als Kulturland so dringend benötigen würden! Es kann doch nicht sein, dass hart, stets am Limit und in prekären Verhältnissen arbeitende Menschen in Existenzsorgen versetzt werden, um dann, wenn der Gegenwind doch stärker als erwartet ausfällt und um Wirbel zu vermeiden, die schlimmsten Ankündigungen zu entschärfen. Künstler_innen, Kulturvereine und Kunstinitiativen brauchen keine Mildtätigkeit – sie brauchen Planungs- und Budgetsicherheit und in Geld ausgedrückte Wertschätzung ihrer Arbeit, die sie für alle und mit allen in unserer Gesellschaft betreiben!
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